2. Leben in einer technokratischen Welt
- Himmelswanderin

- 7. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Juni
Es braucht keine Flucht vor der Technologie. Und auch keine blinde Anpassung.
Es braucht Menschen, die ihre Echtheit nicht verlieren, während sie durch eine Welt gehen, die immer künstlicher wird. Menschen, die nicht kämpfen – sondern erinnern. Nicht moralisieren – sondern leben. Wer sein eigenes Licht erkennt, braucht keine äußere Orientierung. Er wird selbst zum Wegweiser – leise, standhaft, menschlich im Datenschungel.

Selbstverantwortung vs. Follower-Mentalität
In einer durchtechnokratisierten, medial gesteuerten Welt wird den Menschen beigebracht, Fremdautoritäten zu folgen: Gurus, Influencern, Experten, Algorithmen.
„Sag mir, was ich fühlen soll.“„Gib mir die Lösung.“„Heile mich.“
Selbst in spirituellen Kreisen entsteht oft eine Art Kult-Dynamik:
Menschen kopieren Worte, Gesten, Routinen – ohne sie zu durchdringen.
Es geht ums Dazugehören, nicht ums Selbsterkennen.
Die Persönlichkeit bleibt angepasst – nur jetzt eben „lichtvoll angepasst“.
Follower-Mentalität heißt:
👉 Verantwortung outsourcen.
👉 Wahrheit delegieren.
👉 Ich bin nur okay, wenn XY mich bestätigt.
Die Rückkehr zur Selbstverantwortung
Echte Spiritualität macht dich unabhängig – nicht abhängig von einer Szene oder Lehre.
Sie fragt:
Was ist meine Wahrheit – auch wenn sie unbequem ist?
Wo bin ich noch unehrlich mit mir selbst?
Was traue ich mich zu fühlen, zu verändern, zu verkörpern?
Selbstverantwortung ist kein harter Druck, sondern ein tiefes JA zur eigenen Schöpfermacht.
Du wirst zur Ursache deiner Erfahrung – statt bloß zur Reaktion.
„Solange du einem System oder Lehrer mehr Macht gibst als deiner eigenen inneren Führung, bist du nicht frei.“
Es gibt keine Methode für das Selbst
Viele Menschen erwarten von jemand anderem – einem Lehrer, Guru oder spirituellen Autor –dass er ihnen zeigt, wie sie zu sich selbst finden. Doch das Selbst ist kein Ziel. Keine Technik. Keine Leistung.
Es gibt keine Methode, die dich zu dir bringt. Und es gibt keine Anleitung, die deine Wahrheit kennt.
Erst wenn der Mensch aufhört zu suchen, wenn er nicht mehr versucht, ein spirituelles Ego zu formen oder zu festigen, kann er in sich erkennen, was immer schon da war: Das, was ihn wirklich ausmacht. Das, was unberührt bleibt – auch im Sturm.
Das Auge im Orkan – deine Zentrierung
Inmitten der globalen Verwirrung, des Informationslärms und der Manipulation brauchst du keine Antworten von außen – sondern einen Zugang nach innen.
Das Bild vom Auge im Orkan beschreibt genau das:
Der Orkan | Das Auge |
Lärm, Chaos, Informationsflut | Stille, Zentrierung, Wahrnehmung |
Angst, Reaktion, Spaltung | Klarheit, Verbindung, Beobachtung |
Ablenkung, Hysterie | Innerer Fokus, Präsenz |
Das Auge ist nicht außerhalb des Sturms –es ist inmitten dessen – aber unbewegt.
„Wirkliche Meisterschaft heißt nicht, dass kein Sturm mehr kommt. Es heißt, dass du im Zentrum bleibst – während alles tobt.“
Diese neue Welt braucht keine weiteren Meinungen. Sie braucht Menschen, die in sich ruhen, und aus dieser Tiefe heraus Orientierung geben –ohne Anspruch, ohne Bühne, ohne Maske.
Wenn das Menschliche im Künstlichen nicht verloren gehen soll, müssen wir es zuerst in uns selbst wiederfinden.



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